Jetzt ist es amtlich – keine höhere Inzidenz nach Corona-Demos

Wissenschaftler der Uni Frankfurt haben es jetzt bestätigt: Die massnahmen-kritischen Groß-Demos in Leipzig und in Berlin Ende 2020 haben nicht zu einer höheren Inzidenz in den Gemeinden und Städten geführt, aus denen die Demonstrierenden kamen.

Ein Diskussionspapier der Autoren Lange und Monscheuer hatte im Februar 2021 die Behauptung aufgestellt, dass die Groß-Demos in Leipzig am 7. November und in Berlin am 18. Dezember 2020 zu einer erhöhten Corona-Inzidenz in den Orten geführt hätten, aus denen die Demonstrierenden stammten.

Die Wissenschaftler Lennart Kraft und Michael Niekamp aus Frankfurt nehmen nun dieses Papier gründlich auseinander. Von den 5 Kernthesen wurden vier völlig verworfen und die letzte als weit überzogen eingeschätzt.

Die Autoren der Replik unternehmen dann den Versuch, die Vermutung von Lange und Monscheuer neutral zu überprüfen.

Statt nur die Informationen über angebotene Abfahrtsstellen von Demo-Bussen zu verwenden, die zudem einen Rückschluß auf die Herkunftsorte geben sollten, machten sich die Autoren aus Frankfurt die Mühe, beim Busunternehmer direkt um Daten zu bitten. Dieser stellte sie bereitwillig zur Verfügung, so dass nun die tatsächlichen Abfahrten und die tatsächlichen Herkunftsgemeinden der Demonstranten mit einer Inzidenz-Entwicklung in den Heimatorten verglichen werden konnten.

Leider verpassten die Autoren in dieser ansonsten gründlichen Studie, die noch in einem Peer-Review-Verfahren geprüft wird, die Chance auch die Inzidenzen auf Einflüsse von Veränderungen in der Anzahl der durchgeführten Tests zu untersuchen.

Sie kamen aber auch so zu dem eindeutigen Schluß, dass in den Heimatgemeinden keine Steigerung der Corona-Inzidenzen nach Groß-Demos zu beobachten waren. Die Zahlen gingen sogar runter, wenn auch nicht statistisch signifikant.

Wahrscheinlich wird aber auch diese gute Studie nicht annähernd die mediale Aufmerksamkeit bekommen, die das kritisierte Diskussionspapier schnell bekommen hat – sie passt einfach nicht in das systematisch verzerrte Corona-Narrativ, dass im Protest gegen die drastischen Massnahmen unbedingt eine Gefährdung sehen wollte.

http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3866587